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Meera & Jay - FF by Saanwariya

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Beitrag  Saanwariya Mi Nov 21, 2007 9:20 am

"Meera! Meera..." Meine beste Freundin Sonali kam jeden Morgen ´Meera` schreiend aus dem Haus und lief in meine Arme, sie hielt mich fest und sagte mir was für eine tolle Freundin ich doch wäre...manchmal konnte ich ihr Recht geben, ich habe schon viel für sie getan, aber manchmal wenn ich nachdenke merke ich was ich eigentlich für eine Freundin bin sie einfach allein hier zurück zu lassen. Hier! Ein kleines indisches Dorf wo die nächste Stadt ein paar 100 Kilometer entfernt liegt und jeder jeden kennt!
Am besten erzähle ich euch warum ich mir jetzt diese Vorwürfe mache....

Vor etwa 10 Jahren:
"Meera, komm raus man kann heute alle Sterne am Himmel sehen!" Mein Vater saß draußen auf der Treppe und sah in den Himmel. Ich setzte mich neben ihn, zog meine Beine an mich und umklammerte sie mit meinen Armen. "Alle Sterne?" Mein Vater lachte und legte seine Hand auf meine Schulter. "Hier sieht man nicht einmal die Hälfte aller Sterne." Er stand auf und ging zurück ins Haus. ich dachte kurz nach...*Hier sieht man nicht einmal die Hälfte*...aber..."Babaji?" "Ja mein Kind?" "Wenn man sie hier nicht alle sehen kann, wo sind sieht man sie dann?" Er dachte kurz nach und sah mich dann an. "Du möchtest alle Sterne sehen?" Ich nickte nur kurz. "Geh nach Amerika, dort sieht man mehr Sterne wie hier!"
Damals war ich 15, seit meinem 15. Lebensjahr also war es mein größter Wunsch nach Amerika zu gehen um mir die Sterne anzusehen.
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Beitrag  Saanwariya Fr Nov 30, 2007 10:17 am

Etwa fünf Jahre später beim Abendessen:

Ich sah wie meine Mutter meinem Vater kurz zunickte. Er atmete tief durch und sah mich an. "Meera?"
"Ja Papa?" Ich wusste überhaupt nich worum es ging.
"Mama und ich, wir glauben das es langsam Zeit wird einen Ehemann für dich zu finden!"
Ich hörte auf zu kauen, zog meine Augenbrauen hoch und schluckte schwer.
"Was?" Ich hatte eigentlich viel mehr zu sagen als Was? aber ich brachte kein Wort heraus.
Mein Vater legte einen Umschlag auf den Tisch.
"Hier...sieh dir doch bitte mal diese Fotos an."
Ich sah den Umschlag skeptisch an und öffnete ihn.
Ich kann euch sagen, meine Eltern hatten vorstellungen von einem geeigneten Ehemann...katastrophal!
Das sagte ich ihnen natürlich nicht. Ich sah mir ein Foto nach dem anderen an, gerade wollte ich sie zurück in den Umschlag legen als mir ein Foto runterfiel.
Dunkle Haare, schwarze Augen, nettes Lächeln...
Irgendwie gefiel mir das Foto.
"Babaji?"
"Ja mein Kind?" Meine Eltern sahen mich aus erwartungsvollen Augen an.
"Wer ist er?" Ich hielt ihm das Foto hin.

Meine Eltern lächelten sich zu als wäre ich bereits verlobt.
"Das ist Jay Mehta! Er lebt mit seiner Familie in Amerika!"
Als das Wort Amerika fiel, wurde ich hellhörig.
"Was arbeitet er?"
"Er ist Arzt!"
Ich dachte mir, er sieht gut aus, er ist gebildet und er lebt in Amerika, es schadet nicht ihn kennen zu lernen.
"Er sieht nett aus!" Ich lächelte meinen Eltern zu, stand auf und ging in mein Zimmer.
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Beitrag  Saanwariya Mi Dez 05, 2007 12:20 pm

Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich dagegen um zu hören worüber sie redeten. Ich war aufgeregt, mein Herz klopfte bis zum Hals, ich wusste nicht ganz wieso aber ich begann zu zittern.
"Sie hat sich gut entschieden Rahul! Sie soll morgen bei ihm anrufen und sich mit ihm bekannt machen!"
"Ja du hast recht! Es war ihre Entscheidung!"
Sie schienen schienem wirklich begeistert von ihm zu sein.
Ich lehnte mich an die Tür und ließ mich auf den Boden sinken. Okay es stimmt, ich hätte erst nachdenken sollen. Auf was hab ich mich da nur eingelassen!
"Meera!...Meera?"
"Ja Mamaji?" Ich stand auf und öffnete die Tür.
"Mein Kind...darf ich reinkommen?"
Ich hielt die Tür weit auf und machte eine einladende Handbewegung.
"Setz dich doch." Mama setzte sich auf mein Bett und zupfte an ihrem Sari herum.
"Meera ich und dein Vater, wir denken das du Jay vielleicht mal kennenlernen solltest! Was hältst du davon?!"
"Ich sagte schon das er nett aussieht! Warum sollte ich ihn dann nicht kennenlernen?"
"Es ist nur so, du bist in den Augen von Jay´s Familie eine sehr geeignete Schwiegertochter! Ich möchte nicht das du dich verhälst als würdest du Kegelpartner suchen!"
Ich fing an zu lachen, meine Mutter fand das jedoch nicht sehr witzig.
"Meera!"
"Ist ja gut Mama! Ich werde mich zurückhalten!"
Meine Mutter lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
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Beitrag  Saanwariya Sa Jan 12, 2008 6:49 am

Sie stand auf und ging zur Tür als mir einfiel... "Mamaji?" sie drehte sich um und sah mich fragend an.
"Ja mein Kind?"
"Wie soll ich ihn den kennenlernen wenn er in Amerika ist?"
"Lass das mal meine Sorge sein, schlaf jetzt! Es ist schon spät."
Sie ging aus der Tür und zog sie hinter sich zu.
Ich legte mich auf mein Bett und sah zum Fenster raus. Gab es in Amerika wirklich mehr Sterne am Himmel? Was ist wenn ich in Amerika keine Sterne finde? Ich würde Jay heiraten, einen gebildeten, gutaussehenden Mann...heiraten...Amerika...
Ich wollte unbedingt ach Amerika und ich habe gehört das Frauen in Amerika studieren dürfen. Ich würde so gerne etwas über die Sterne lernen, vielleicht würde ich sogar Astrologie studieren...
Der einzigste Knackpunkt: Jay!
Ich werde ihn erstmal kennenlernen...
Ich schlief ein.

Als ich aufwachte sah ich einen kleinen roten Vogel der auf meinem Fensterbrett saß und mich lustig angrinste. Ich lächelte, setzte mich auf und beobachtete ihn eine Weile, bis die Tür sich ruckartig öffnete und er verschreckt wegflog.
"Guten Morgen, mein Kind!" Meine Mutter kam in mein Zimmer mit einem grinsen auf den Lippen wie ich es schon lange nicht mehr gsehen hatte. Sie war vollbepackt mit Schmuckkästchen und Saris.
"Guten Morgen Mamaji!" Ich gähnte und rieb mir die Augen. "Was hast du da?"
Sie setzte sich neben mich auf das Bett und lächelte mich an.
"Jays Familie wird uns heute besuchen!"
Ich spürte wie meine Augen größer wurden. Warum so früh und warum heute?
"Was?"
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Beitrag  Saanwariya Mo Jan 14, 2008 7:44 am

"Ja ich habe sie gestern Abend angerufen, Jay und seine Eltern sind aus geschäftlichen Gründen hier in Indien und wollten sofort vorbeikommen. Ist das nicht wundervoll?"
Meine Mutter war sichtlich begeistert doch meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Wahr ich jetzt doch zu feige? Nein! Ich werde Jay heiraten, ich werde nach Amerika fahren und studieren. Ich werde das tun was alle Mädchen im Dorf wollten. Ich habe die Chance diesen Traum für mich und alle meine Freundinnen zu leben.
Ich setzte also mein schönstes Lächeln auf.
"Ja das ist wundervoll! Also...was hast du da?"
Meine Mutter kramte in den Sachen herum die sie mitgebracht hatte und hielt mir einen Sari nach dem anderen an den Kopf um die Farbe mit meinen Augen zu vergleichen.
"Dieser ist perfekt!"
"Rosa? ....Aber Mamaji!"
"Kind, er steht dir wirklich ausgezeichnet!"
Ich verdrehte die Augen, es hatte keinen Sinn zu protestieren, sie würde eh nicht nachgeben.
"Und dazu..."
Sie holte ein Schmuckkästchen hervor und nahm eine goldene Kette mit kleinen hellgrünen Steinen und dazu passende Armreifen heraus.
"Mamaji..."
Sie legte den Finger auf ihre Lippen und legte mir die Kette an.
"Sie ist ein Geschenk!"
Sie drückte mir die Armreifen in die hand und küsste meine Stirn.
"Du wirst wundervoll aussehen...komm mein Kind, ich helfe dir den Sari anzuziehen und mach dir die Haare."
Ich konnte es immernoch nicht fassen, wie konnte sie mir soetwas wertvolles schenken? Ich wusste nichteinmal das sie eine solche Kette besaß.
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Beitrag  Saanwariya Mo Jan 14, 2008 10:52 am

Nun stand ich in meinem Zimmer, in einem rosanen Sari und mit teurem Goldschmuck geschmückt. Meine Haare hingen mir ständig im Gesicht, aber ich war zu aufgeregt um darüber nachzudenken. Ich lehnte an meiner Zimmertür und lauschte den Geräuschen im Wohnzimmer. Ich hörte wie jemand die Haustür öffnete. Mein Herz klopfte wie wild, ich wollte...ich weiß nicht mehr was ich wollte, ich konnte kaum nachdenken.
Da war sie...seine Stimme. Mein Herz setzte für einen Moment aus, eine starke Männerstimme.
Ich hörte meine Mutter hektisch die Treppe hochlaufen, meine Tür ging auf.
"Meera! Sie sind da! Komm her."
Meine Mutter lächelte, das tat sie immer wenn sie ihre Nervösität überdecken wollte. "Jay ist im Garten, du sollst zu ihm kommen. Er wartet dort auf dich." Sie nahm mich in den Arm, drückte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Los...lauf!"
Sie ging wieder aus dem Zimmer und ich stand immernoch wie angewurzelt in meinem Zimmer.
Jetzt werde ich ihn kennenlernen...den Mann fürs Leben. Ich atmete tief durch und lief die kleine Steintreppe zum Grten hinunter.
Wo ist er?
"Hallo Meera!"
Da war sie wieder, die starke Männerstimme! Ich drehte mich um und da stand er, er sah genauso aus wie auf dem Foto, nur noch etwas schöner. Ich lächelte ihn an.
"Hallo!" Ich senkte meinen Kopf wieder und sah seine Füße an. Er kam näher, ich konnte jeden seiner Schritte spüren.
Er legte seine Finger an mein Kinn und hob mein Gesicht. Er sah mir in die Augen.
"Rosa?"
Meine Kehle war so trocken, ich brauchte umbedingt etwas zutrinken.
"Dein Sari...warum rosa?"
Ich lächelte, "Mamaji hat ihn ausgesucht, sie meinte er passt zu meinen Augen."
Er nickte. "Grün!"
Ich blickte auf. "Grün?"
"Ja grün! Ich finde zu deinen Augen passt grün besser."
Genau meine Meinung! Ich liebe diesen Mann!
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Beitrag  Saanwariya Sa Jan 19, 2008 9:46 am

Ich senkte meinen Kopf und lächelte. Er stand da...genau wie ich...wir standen da und sagten nichts. Ich weiß nicht wielange wir uns einfach nur ansahen, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich war erleichtert als er das schweigen brach.
"Sag mal, kannst du kochen?" Wow sehr romantisch dachte ich.
"Ähhm...ich...ich mache ein ganz gutes Fisch Curry glaube ich."
"Gut." Er lehnte sich neben mich an das Treppengeländer. "Ich kanns nähmlich nicht und wenn Mum mich nichtmehr bekocht...ich dachte fast ich müsste nurnoch von Tiefkühl-Pizza leben."
Seine Miene blieb ernst doch ich konnte nicht mehr...es war zu lustig...ich fing lauthals an zu lachen.
Er sah mich an als wäre ich verrückt, über soetwas zu lachen.
"Warum lachst du?" Er stellte sich vor mich hin und sah mich mit großen Augen an.
Ich versuchte mich aufzurappeln und sah ihm in die Augen.
"Ich..." ich räusperte mich, "Tut mir Leid"
Aufeinmal bekam er ein grinsen im Gesicht...sowas habe ich nochnie gesehen.
"Und ich dachte schon ich bekäme eine Frau die den Humor eines Apfels hat! Schön wenn du lachst!"
Ich musste grinsen...ich glaube er ist der beste Ehemann den ich bekommen konnte!
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Beitrag  Saanwariya Sa Jan 19, 2008 1:33 pm

"Meera?"
Mein Mutter kam aus der Tür und steuerte direkt auf uns zu. Sie legte die handflächen aufeinander und grinste Jay freundlich an. "Jay, entschuldige uns einen Moment." Er lächelte mich an und ging ein paar Schritte zurück.
"Was ist Mamaji?"
"Jays Eltern haben gesagt sie wollen nocheinmal mit Jay sprechen, wenn du ihm gefällst wollen sie dich sofort Morgen mit nach Amerika nehmen."
Mein grinsen sackte langsam ab und ich starrte meine Mutter mit offenem Mund an.
Ich spürte Jays Blick und sah ihn kurz an. Er lächelte sein wärmstes Lächeln und meine Angst wich zurück.
"Mamaji, ich denke ich werde es schaffen." Mein Mutter lächelte, doch ich hatte die Tränen in ihren Augen nicht übersehen. Sie drückte mich, küsste meine Stirn und schob mich zurück zu Jay.
"Jay, deine Eltern rufen nach dir!" Sie neigte ihren Kopf, drehte sich um und ging zurück ins Haus.
Ich stand wieder da am liebsten wäre ich meiner Mutter hinterhergerannt um ihre Tränen wegzuwischen und ihr zu sagen das ich sie liebte, doch Jay stand vor mir. Er lächelte. "Ich gehe dann mal eben, ich bin gleich zurück." Er ging ebenfalls ins Haus. Ich wusste die Entscheidung mit ihm nach Amerika zu gehen würde gut sein. Ich dachte es zumindest.
Nach kurzer Zeit kam er zurück und blieb vor mir stehen. Ich hatte mich auf die unteren Treppenstufen gesetzt und stand langsam auf. Er sah mich an und legte seine Hände auf meine Schultern.
"Meera, wirst du mit mir nach Amerika kommen und mich heiraten?"
Am liebsten hätte ich Ja geschriehen aber der Gedanke an meine Mutter ließ mich nicht los.
Ich blickte ihn nicht an, ich starrte einfach in die leere und sagte nichts.
"Meera? Ist dir nicht gut?"
Ich rappelte mich auf und sah ihn an, meine Mutter hätte es doch auch gewollt.
"Doch ich bin in Ordnung. Ja ich möchte dich heiraten." Ich lächelte ihn an und fühlte mich aufeinmal berfreit von den schweren Gedanken und als er mich in seine Arme schloss dachte ich ich wäre unsterblich.
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Beitrag  Saanwariya Sa Jan 19, 2008 2:41 pm

Ich bemerkte erst jetzt das meine Mutter in der Tür stand und weinte. Ich löste mich aus Jays Armen und starrte sie an. "Was ist Meera?" Als Jay sie endlich auch bemerkte ging sie zu ihr und lächelte sie an. "Kein Grund sich Sorgen zu machen Ma!" Als er sie mit "Ma" ansprach waren alle Stauseen gebrochen und sie fiel ihm in die Arme. Sie weinte und weinte. "Versprich mir immer gut auf Meera aufzupassen, mach sie nicht unglücklich!" Jay grinste sie an und meinte nur er würde mich nie aus den Augen lassen.
Meine Mutter sah mich an und hielt mir ihre Hand endgegen. "Komm mein Mädchen! Ich mach dich für das Abendessen fertig." Sie wischte sich mit dem Zipfel ihres Saris eine Träne aus dem Auge und nahm meine Hand.
Ich blickte Jay noch einmal in die Augen und verschwand im Haus.
Oh Gott ich habe soeben einen Heiratsantrag angenommen, versprochen nach Amerika zu ziehen, mich innerlich von meiner Mutter verabschiedet...Ich sollte eigentlich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehen aber ich war glücklich! Irgendetwas hielt mich auf dem Boden. War es Jay?

Zum Abendessen habe ich mich bei meiner Mutter durchgerungen einen grünen Sari zu tragen. Auch wenn sie die Idee nicht besonders berauschend fand.
Jays Vater aß überhaupt nichts, er begutachtete lieber seine Schwiegertochter. Er starrte mich die ganze Zeit an, ich kam überhaupt nicht dazu etwas zu essen...naja auch das ging vorbei und ich lag endlich in meinem Bett.
Ich war wahnsinnig müde, ich wollte eigentlich wachbleiben und die sterne zählen, doch meine Augen fielen einfach zu.
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Beitrag  Saanwariya Mo Jan 21, 2008 6:55 am

Ich träumte von meinen Freunden, meiner Familie, von allen die ich zurücklassen muss. Meine beste Freundin Sonali! Was wird sie tun wenn ich ihr sage das ich meinen Traum erfülle? Wird sie weinen weil ich fortgehe? Wird sie mich anflehen hierzubleiben? Ich weiß es nicht.
Was wird mein bester Freund Sayed tun? Oh Gott ich habe ihm nichtmal erzählt das ich heiraten werde...warum muss er auch immer weg sein wenn es was wichtiges zu erzählen gab? Ich hoffe heute wird er da sein...heute ist meine letzte Chance ihn noch einmal zu sehen...
Als ich darüber nachdachte fing ich an zu weinen. Aber warum? Gestern war ich doch noch so glücklich!
Ich stand auf und sah aus dem Fenster...die Sonne stand schon weit oben am Himmel. Es ist sicher schon 10 Uhr. Ich zog mir einfach den erstbesten Salwar Kameez an den ich finden konnte, bürstete schnell mein Haar und lief in die Küche. Meine Mutter stand am Herd, wie jeden Tag! Niemand sonst war zu sehen...
"Mamaji?"
"Ja mein Kind?"
Sie hörte auf in ihrem Topf zu rühren und sah mich an.
"Wo sind Jay und Papaji und..."
"Papa zeigt ihnen das Dorf!"
Ich sagte nichts mehr, meine Frage war damit beantwortet. Ich setzte mich auf einen Stuhl und dachte nach. "Wie siehst du eigentlich aus? Du hast wirklich Glück das Jay nicht da ist!" Meine Mutter sah mich böse an.
"Ja wenn er da wäre würde er die Hochzeit sicher platzen lassen." Diese Stimme kannte ich doch...
"Sonali!" Ich begann zu lächeln. Sie lehnte am Fenster und sah hinein. "Hey Meera!" Sie winkte mit ihren Fingern.
"Woher weißt du das ich heiraten werde?" Ich nahm den Stuhl und setzte mich ans Fenster.
"Hey das ganze Dorf weiß es schon!"
Ich verzog fragend mein Gesicht. Sonali malte mit ihrem Finger Kreise in die Luft. "Dein Vater Meera! Da weiß jeder sofort bescheid!"
Ich musste lachen. "Du hast Recht!" "Ich weiß!" Sie fing ebenfalls an zu grinsen.
"Meera komm jetzt iss schnell was und zieh dich um, bevor Jay dich wirklich noch so sieht!"
Ich verdrehte die Augen und stand auf.
"Okay wir sehen uns gleich noch Sonali, ich muss erst was essen."
Sie lächelte mich an "Ja Okay!"
Ich nahm den Stuhl und ging zurück zum Tisch.
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Beitrag  Saanwariya Mi Jan 23, 2008 8:19 am

"Mamaji?"
Sie stellte einen becher Lassi vor mich hin. "Ja mein Kind?"
Sie drehte sich wieder um und ging zurück zu ihrem Kochtopf.
"Wann werden wir losfahren?"
"Ich weiß nicht Meera, das musst du Jay fragen!"
Wir hörten Papas Stimme, sie wurde immer lauter und deutlicher zu hören.
"Los lauf schon nach oben und zieh dich um!"
Mamaji fuchtelte mit den Händen herum und schob mich zur Treppe.
Ich ging in mein Zimmer und öffnete meinen Kleiderschrank. Ich hatte noch nicht eine einzige Sache in meinen Koffer gepackt. Naja dazu hatte ich bestimmt gleich noch Zeit genug. Ich suchte mit meinen Augen den Schrank durch, rot....nein, rosa...Nie und Nimmer, blau...mhh...nein, grün...grün...ich dachte an Jay wie er mein Gesicht i die Hände nahm und in meine Augen sah. Ich nam den grünen Sari aus dem Schrank und suchte einen passenden Choli dazu. Als ich mich fertig angezogen hatte und meine Haare zu einem Zopf geflochten hatte wollte ich wieder nach unten gehen. Ich öffnete die Tür und vor mir stand Jay. Ich hatte mich so erschrocken das ich beinahe geschrien hätte.
"Und erschrocken?" Jay grinste mich an.
"Ja...schon etwas." Ich begann zu lachen.
"Deine Mutter sagte du willst wissen wann wir fahren?"
"Ja, ich habe meine Tasche noch nicht gepackt und..."
"Das solltest du dann lieber schnell tun! Unser Taxi kommt um 2 und bringt uns zum Flughafen."
Um 2? Bis dann ist Sayed sicher nicht zurück und außerdem wollte ich mich noch von Sonali verabschieden! Aber wie sollte ich das schaffen?
"Schon um 2? Aber ich wollte...ich brauche..."
"Du hast doch noch Zeit! Es ist..." Er schob den Ärmel seines hellblauen Hemdes nach oben und sah auf seine Uhr. Sie musste sehr teuer gewesen sein.
"...es ist erst halb 11! Du hast alle Zeit der Welt Meera!"
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Beitrag  Saanwariya Sa Feb 16, 2008 2:07 pm

Alle Zeit der Welt...ja die hätte ich wirklich gebrauchen können. "Meera? Stimmt irgendetwas nicht?" Ich rappelte mich auf. "Doch, doch, alles ist in Ordnung." Jay lächelte erleichtert. "Gut, ich werde wieder zurück in die Küche gehen, du musst ja noch packen." Er drehte sich um und wollte gehen doch dann stockte er und sah mich nochmal an. "Du siehst wunderschön aus." Ich lächelte ihn an und wartete bis er die Treppe hinunter gegangen war. Ich lief in mein Zimmer und zog den Koffer unter meinem Bett hervor. Ich griff durch meinen Kleiderschrank und packte einfach alles in den Koffer was reinpasste. Ich wollte möglichst alle Zeit die ich noch hier verbringen würde mit meinen Freunden zusammen sein. Als ich so ziemlich alles aus meinem Schrank in meinen Koffer gepackt hatte, nahm ich ihn fest in beide Hände und ging die Treppe runter in die Küche. Jay´s Eltern saßen zusammen mit meinen am Esstisch und unterhielten sich.

Sie sahen mich mit großen Augen an. "Wo ist Jay?" "Er wollte sich nochmal im Dorf umsehen!" Ich stellte meinen Koffer ab und lief zur Tür. Draußen blieb ich stehen um zu überlegen wo er wohl hingegangen sein könnte.
"Hey Meera!" Sonali kam auf mich zugelaufen um zu sehen wonach ich suchte. "Hey Sonali, weißt du zufällig wo..." Ich brauchte meinen Satz nichtmal zu beenden, das tat sie für mich. "Wo Jay ist? Ja das weiß ich! Er wollte runter zum Fluss." Ich wollte schon loslaufen als mir Sayed einfiel. "Ist Sayed schon zurück?" "Nein er..." Das war alles was ich hören wollte, ich dreht mich um und lief in Richtung Fluss.
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Beitrag  Saanwariya So Apr 06, 2008 1:53 pm

Was wollte er denn bitte beim Fluss? So spannend ist das ja nun wirklich nicht! Als ich auf der anderen Seite der Hauptstraße stand konnte ich ihn schon sehen, er saß dort und warf Steine in den Fluss. Ich rannte los ohne meine Augen von ihm abzuwenden. Als ich bei ihm angekommen war stand er auf. Er musste mich gehört haben. "Jay!" "Hi Meera, und ist deine Tasche gepackt?" Ich dachte nicht über seine Frage nach, die konnte er sich sicher selbst beantworten. "Warum bist du hier?" Er blickte kurz zu boden und richtete seine Augen wieder auf mich. "Ich weiß es nicht, ich wusste nicht was ich sonst tun sollte." Ich lächelte und schüttelte mit dem Kopf. "Und jetzt ist dein Anzug dreckig, tztztz..." Er lachte kurz auf. "Du benimmst dich ja jetzt schon wie meine Ehefrau, was soll denn das?" Er strich mir mit seiner Hand über die Wange. "Wollen wir zurück gehen?" Ich nickte nur, dann nahm er mich in die Arme und wir gingen zurück zu unserem Haus. Vor der Tür stand Sonali und winkte uns zu. "Meera! Jay! Das Taxi ist da!" Aufeinmal begann mein Herz zu rasen. Jay blieb stehen und sah auf seine Uhr. "Was aber es ist doch erst halb 2!" Er sah mich nachdenklich an. "Vielleicht ist der Flug verlegt worden, ich frage mal nach. Warte du hier." Jay ließ mich los und rannte zum Taxi um den Fahrer zu fragen was los war.

Sonali kam auf mich zu und umarmte mich. Meine Schulter wurde nass und warm. Weinte sie etwa? "Hey was ist los Sonali?" Sie richtete sich wieder auf und sah mir in die Augen. Ja sie weinte wirklich. "Ich kann nicht glauben das du weggehst, aber ich freue mich so für dich. Jay ist ein guter Kerl." Sie lächelte mich an und ich brach in Tränen aus. Warum musste ich für ein kleines Stückchen Glück soviel Glück zurücklassen? Hatte ich mich wirklich richtig entschieden mit Jay wegzugehen? Ich hörte wie Schritte näher kamen, das musste Jay sein. Ich löste mich aus Sonalis Armen und sah ihn an. "Der Flug wurde eine halbe Stunde vorverlegt, wir fahren gleich." Seine Augen sahen traurig aus, wusste er vielleicht wie ich mich fühle?

Ich war kurz davor aufzugeben, doch ich dachte an die Sterne und wurde mir immer sicherer das ich das richtige tue. "Ich muss gehen Sonali!" Ich sah sie nicht einmal mehr an, ich drehte mich um, nahm Jays Hand und zog ihn hinter mir her ins Haus. "Meera, Meera warte doch mal." Als wir dann im Haus waren zog Jay die Tür zu und sah mich eindringlich an. "Meera! Was ist los mit dir? Willst du wirklich einfach gehen ohne dich richtig von deiner Freundin zu verabschieden?" Eine Träne nach der anderen liefen meine Wangen hinunter. "Ich, ich...es ist jetzt schon so schwer für mich, ihr in die Augen zu sehen. Ich wollte nicht..." Ich konnte nicht mehr sprechen, meine Tränen schnürten mir die Kehle zu. "Meera...hey...hör auf zu weinen." Jay nahm mich in seine Arme um mich zu trösten. In diesem Moment kam Jays Vater in den Raum. "Jay, Meera? Das Taxi wartet, wir verpassen noch den Flug..." Ich löste mich aus Jays Armen. "Danke Jay, es ist schon okay."

Ich hatte nicht den Mut mich von meinen Eltern zu verabschieden, auch wenn es für manche als respektlos galt, ich stieg ins Taxi ein ohne auch nur einen letzten Blick auf meine Eltern zu richten. Jay stieg ein, die Türen gingen zu und das Taxi rollte los. Ich schloss meine Augen und merkte wie mein Herz zitterte. Meine Hände lagen zittert in meinem Schoß. Ich spürte das Jay mich ansah also öffnete ich meine Augen wieder um seinen Blick erwiedern zu können. Als ich ihn ansah begann er zu lächeln und legte seine Hand auf meinen Arm. "Es wird alles Gut Meera, alles wird Gut!"

Als wir am Flughafen ankamen verschwand meine Angst und ich entdeckte meine Abenteuerlust. Alles war so neu, ich war noch nie außerhalb des Dorfes, schon recht nicht an einem Flughafen. Jay stieg aus, öffnete mir die Tür und hielt mir seine Hand entgegen. Ich nahm sie und stieg aus dem Auto. Jetzt konnte ich den Flughafen richtig sehen, ein riesiges Gebäude mit großen Fenstern aus Glas. Ich drückte mich ängstlich an Jays Arm als plötzlich ein lautes Geräusch zu hören war. "Hey Meera, das ist nur ein Flugzeug! Beruhig dich!" Ich blickte auf und sah wie ein Flugzeug in den Himmel aufstieg. Ich hatte noch nie ein echtes Flugzeug gesehen, ich kannte sie nur aus den Filmen die Abends in der Dorf Taverne zu sehen waren. Wir durften eigentlich nicht in die Tarvene, schon garnicht Abends, aber Sonali und ich mussten unbeidingt den schönen Schauspieler aus den Filmen bewundern. Wenn meine Eltern davon gewusst hätten, wäre ich warscheinlich schon auf der Straße gelandet!

"Meera, Komm endlich!" Ich war so in Erinnerungen vertieft das ich garnicht gemerkt hatte wie Jay schon vorgelaufen war. Er stand dort mit zwei großen Koffern in den Händen und sah auf seine Uhr. "Los, sonst kommen wir noch zu spät!" Ich lief los und ging direkt neben Jay her. Im Flughafengebäude war die Hölle los. Menschen mit den verschiedensten Hautfarben wirbelten mit Koffern und Taschen durch die gegend und Sprachen die verschiedensten Sprachen. Ich lief Jay jeden Schritt hinterher um ihn nicht in diesem gewusel zu verlieren. Er ging an einen Schalter und legte unsere Taschen auf ein Band. Nachdem sie hinter einem Vorhang verschwunden waren nahm er meine Hand. "So Meera, davorn ist die Sicherheitskontrolle, hast du noch irgendwas aus Metall dabei?"

Ich überlegte kurz und schüttelete den Kopf. "Gut, wenn du durch die Kontrolle gekommen bist wartest du dort okay?" Er zeigte auf einen Stuhl hinter den Sicherheitsschaltern. Ich nickte, ich hatte verstanden. "Gut!" Jay lies meine Hand los und ging in eine andere Richtung. "Miss?" Eine Frau in Polizeiuniform bat mich ihr zu folgen. Als ich durch die Sicherheitsontrolle durch war wünschte sie mir einen guten Flug und ich setzte mich auf den Stuhl den mir Jay gezeigt hatte. Nach kurzer Zeit war er auch schon wieder da, er nahm meine Hand und hetzte zum passenden "Gate" an dem wieder uniformierte Leute standen. Er zeigte ihnen unsere Pässe und wir liefen durch zum Flugzeug. Nun sah es bedrohlich groß aus.

Wir zeigten unsere Flugtickets und stiegen eine Treppe hinauf die in das Flugzeug führte. Oben im Flugzeug stand eine Frau in einem ebenfalls wie eine Uniform wirkendem Kostüm und begrüßte uns freundlich. Ich lächelte sie an und Jay suchte unseren Platz. Als wir saßen wurde mir mulmig.

"Jay?" Er war etwas gestresst und war froh endlich zu sitzen. "Was ist?" Er lächelte mich mit voller Freude an. "Nichts, ich hab nur so ein komisches Gefühl im Magen." Er sah nun so besorgt aus das man denken könnte es ging um mein Leben. "Du hast doch keine Flugangst oder?" Flugangst? Was soll das denn jetzt schon wieder sein? "Flugangst?" Ich sah ihn fragend an als plötzlich eine laute Stimme erklang. "Guten Tag liebe Gäste, ihr Flug startet in etwa 5 Minuten, wir bitten sie also ihre Gurte festzuziehen. Unsere Stuardess wird ihnen nun die Sicherheitsbestimmungen erklären, wir wünschen einen angenehmen Flug." Sicherheitsbestimmungen?

Fliegen scheint eine ziemlich gefährliche Sache zu sein, es gibt Sicherheitsbestimmungen und Flugangst! Na Toll, das hätte mir sicher auch jemand vorher erzählen können. Ich atmete tief ein und wieder aus. Die Frauen in den chicken Uniformen sprachen nur englisch, also verstand ich kein Wort. Jay schien überhaupt nicht zuzuhören, wahrscheinlich hatte er keine Flugangst. "Jay, was sagt die Frau?" Jay drehte seinen Kopf in meine Richtung und zog die Augenbrauhen hoch. "Was?" "Ich hab dich gefragt was die Frau gesagt hat?" Jay lächelte mich an. "Sie erklärt die Sicherheitsvorschriften, aber wusstest du das Flugzeuge die Sichersten Verkehrsmittel sind die es gibt? Du brauchst dir keine Sorgen zu machen." Er legte seinen Arm um meine Schultern und ich fühlte mich aufeinmal wesentlich sicherer.

Als das Flugzeug startete begann mein Herz zu rasen und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich klammerte mich an Jays Brust und hielt mich an seinem T-Shirt fest. Er lächelte und rieb mir seine Hand über den Rücken. Als das Flugzeug wieder in normale Lage kam und das Licht langsam wieder anging schlug mein Herz wieder normal und ich holte tief Luft. Warum gibt es eigentlich Flugangst? Ich liebe es zu fliegen! Die unwissenheit über Flugzeuge hatte mir damals ganz schön Angst eingejagt, doch Jay hielt mich wie immer auf dem Boden. Als das Flugzeug in New York landete wusste ich nicht was mich erwarten würde. Ich dachte ich wüsste viel über Amerika, doch nachdem ich aus dem Flugzeug trat sollte ich merken das ich mit diesem Gedanken völlig falsch lag.
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Beitrag  Saanwariya So Apr 06, 2008 1:53 pm

Wir gingen über die Brücke ins Flughafen Gebäude. Ich dachte ja in Indien viele Menschen gesehen zu haben, doch was in New York auf mich wartete war eine Masse. Tausende Männer und Frauen mit Aktentaschen oder in Urlaubskleidung liefen hektisch mit ihren Tickets von einem Schalter zum nächsten. Dies hatte ich ja Gott sei Dank schon hinter mir. "Wir müssen jetzt nurnoch durch die Passkontrolle, dann fahren wir nach Hause." Ich zuckte zusammen als zwei Frauen in ziemlich knapper Bekleidung neben mir herliefen und lauthals lachten. Ich fühlte mich in meinem Sari ziemlich fehl am Platz, zu Hause hätten sie mich mit solch einem Outfit sicher eingesperrt. Und zu lachen ohne sich die Hand vor den Mund zu halten gehörte sich für eine Frau ganz sicher nicht. Wenn mein Vater wüsste wo ich mich gerade rumtreibe, er würde mich wahrscheinlich verprügeln und mich für den Rest meines Lebens einsperren.

Als wir die Passkontrolle hinter uns hatten holte Jay sein Geld aus der Tasche. Und nahm sofort wieder meine Hand, wahrscheinlich hatte er Angst ich könnte verloren gehen. "Okay Meera, ich werde jetzt ein Taxi rufen, das uns nach Hause bringt, dann haben wir es endlich geschafft. Du bist sicher müde." Er ging auf ein Telefon zu das an der Wand hing, steckte eine Münze in den Automaten und wählte eine Nummer. Er nahm den Hörer und sagte jemanden er solle uns vom Flughafen zu irgendeiner "Avenue" bringen, was auch immer das war! Als er aufgelegt hatte gingen wir aus dem Flughafen hinaus auf die Straße. Unsere staubige Hauptstraße im Dorf kam mir aufeinmal vor wie ein kleiner Pfad. "Sieh, davorne kommt schon unser Taxi!" Die ganze Fahrt über sah ich aus dem Fenster. Ich habe nicht ein einziges Tier auf der ganzen Fahrt gesehen, bis auf eine Frau die einen Hund dabei hatte. Aber hier gab es auch keine Pflanzen, nichtmal ein einziger Baum! Dies soll nun dieses tolle Amerika sein. Ein Land ohne Vegetation und ohne Leben, nur Straßen und Häuser? Hier soll man alle Sterne sehen können?

Das Taxi hielt an und ich stoppte meine Überlegungen. Jay gab den Fahrer sein Geld und stieg aus. Als ich aus dem Auto stieg und dies Losfuhr wurde der Blick auf riesiges weißes Haus mit schwarzem Dach frei. "Willkommen zu Hause Meera!" Jay breitete seine Arme aus und ich ließ mich direkt hineinfallen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten. Ich war nicht traurig, weinte ich vor Glück? Ich weiß es nicht mehr!

"Hey, hey Meera, ist alles in Ordnung? Warum weinst du?" Ich richtete mich auf und sah in zwei Schokobraune Rehaugen. "Nichts, ich weiß selbst nicht was mit mir los ist!" "Ist schon gut, du hast sehr viel erlebt, aber sag mir bescheid wenn das zuviel für dich wird okay?" Ich nickte. "Okay...sehen wir uns jetzt das Haus an?" Die ganze Besorgtheit verschwand aus seinem Gesicht und ein Lächeln machte sich breit. Er nahm meine Hand und rannte zur Haustür. Als er sie geöffnet hatte, machte er eine einladende Handbewegung. "Herein spaziert!" Ich lächelte kurz und setzte langsam einen Fuß in mein neues zu Hause.

Der Boden war warm und glatt. Ich konnte nichts sehen, es war zu dunkel. Jay ging hinter mir her, schloss die Tür und drückte das Licht an. Plötzlich glänzte alles. Ich sah ein riesiges Wohnzimmer mit teuren Möbeln und einem großen Fernseher, wie ihn nichtmal die Dorf Taverne besaß. Mein Unterkiefer wurde wahnsinnig schwer und bewegte sich ungewollt nach unten.
"Und? Gefällt es dir?" Ich drehte mich um und sah Jay verzückt an. "Es ist...es ist...wundervoll hier!" Mir gefiel es sehr gut, ich hatte soviel Luxus nicht erwartet. Für Jay schien dies ganz normal zu sein, was musste er über mich und meine Lebendweise bloß denken? Ich das ungebildete Dorfmädchen. Mein Blick senkte sich und mein lächeln wurde zu einem verzogenem grinsen. "Gefällt es dir wirklich?" Er sah etwas enttäuscht aus. "Ja, ja ich liebe es. Aber, ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll? Ich habe bis jetzt in einem kleinen Zimme,r in einem kleinen Haus, in einem kleinen Dorf gewohnt. Ich weiß nicht wie man hier wohnt!"

Jay sah leicht verwirrt us und fing an zu lachen. "Du weißt nicht wie man hier wohnt? Okay ich zeig es dir, komm mit!" Er nahm mein Handgelenk und zog mich zu einem großen Sofa das mitten im Raum stand. "So setz dich hin!" Als ich mich hingesetzt hatte lief r zum Fernseher, schaltete ihn ein und gab mir die Fernbedienung in die Hand. "So und jetzt, wohne!" Machte er sich gerade über mich lustig? Ich sah in seine Augen und begann zu lachen. Er sah mich an als ob ich nicht wüsste wie man fernsieht!

Ich verschob meinem Mund zu einem gequälten grinsen. Er seufzte und ließ sich neben mich aufs Sofa fallen. "Weißt du was Meera?" Ich sah ihn an und bemerkte wie ernst und konzentriert er war. "Ich...ich hatte mir nie viele Gedanken über das heiraten gemacht. Ich war ein freier Mann und ich war glücklich damit. Als ich dann meine Ausbildung beendet hatte und meine eigene Praxis eröffnete war es mir egal ob und ebenso wen ich heiraten sollte, also begannen meine Eltern eine passende Ehefrau für mich zu finden. Sie schickten mein Foto zu jeder heiratsfähigen Frau in ganz Indien." Er lachte kurz aber nicht besonders glücklich auf, seine Augen waren nachdenklich auf den Boden gerichtet. "Sie erhielten nie eine Antwort. Aber es gibt auch nicht viele Eltern die ihre Tochter nach Amerika gehen lassen. Dann...dann kamst du.

Als ich dich zum erstenmal sah blieben mir meine Worte im Hals stecken. Dein ganzer Körper hat gezittert und du hattest Tränen in deinen Augen. Plötzlich war mir garnichts mehr egal. Mir wurde klar wie sehr eine Hochzeit ein Leben verändern kann, zum Guten wie zum Schlechten. Als du mir dann endlich in die Augen sahst sah ich Angst, Trauer und Unwissenheit. Doch dann hast du aufgehört zu zittern, deine Augen wurden größer und begannen zu leuchten. Aufeinmal sah ich eine ganz andere Seite von dir, ich sah Fröhlichkeit, Humor und Schönheit. In diesem Moment wusste ich das du meine Frau werden würdest." Er blickte mich an und lächelte. "Ich hatte mich in dich verliebt Meera."

Er stand auf nahm meine Hand und zog mich vom Sofa hoch. Was hatte er gerade gesagt? Auch wenn ich ihn sowieso geheiratet hätte bedeuteten mir diese Worte mehr als ich mir erträumt hatte. Er legte seine Arme um meine Taille und beugte sich über mich. "Ja Meera, ich liebe dich!" Ich begann zu lächeln und die Traurigkeit in mir verschob sich in die kleinste nur erdenkliche Stelle meines Körpers. Der Rest war überseht von Glück. Das einzigste was ich in diesem Moment noch rausbekam war: "Ich liebe dich auch, undzwar mehr als du dir vorstellen kannst!"

Er lächelte und richtete sich wieder auf zog seine Arme von mir. Er räusperte sich. "Gut...wollen wir...ähhm...ich zeig dir den Rest des Hauses." Nachdem er mir das ganze Haus mit allen seinen Ecken und Kanten gezeigt hatte wollte ich nurnoch schlafen. Es war erst 16 Uhr aber die Reise hatte mich so angestrengt das ich meine Augen kaum noch aufhalten konnte. "Gute Nacht Jay!" Ich grinste gequält an und ging aus der Tür. Da soll man mal versuchen zu lächeln wenn man totmüde ist. Heute Nacht schlief ich im Gästezimmer, immerhin waren wir noch nicht verheiratet. Es muss ein komischer Anblick gewesen sein.

Ein großes modernes Zimmer mit hohen decken und allem Luxus ausgestattet, darin steht ein Mädchen, in einem schmutzigem Reisesari und mit einem kaputten Koffer in der Hand. Ich passe einfach nicht hierher. In diesem Land hat man nicht nur ein anderes Wetter, eine andere Sprache, eine andere Kultur. Nein hier hat man eine ganz andere Art zu atmen, man atmet andere Luft in einem anderen Tempo. Langsam bin ich mir nicht mehr ganz so sicher ob ich die richtige entscheidung traf mit Jay herzukommen. Doch was sollte ich tun? Abhauen? Wo sollte ich hin? Aber was ist wenn wir erst verheiratet sind? Dann bin ich seine Frau und er muss auf meine Wünsche Rücksicht nehmen, ich werde ihn fragen...oder?
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